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Mode von 1837 - 1901

   
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Mode von 1837-1901 In der Blütezeit des Biedermeier war bei der Damenbekleidung bereits die schlanke Taille vorherrschend, die sich über Jahrzehnte als wichtigstes Merkmal weiblicher Mode erhalten sollte.

Die Taille wurde noch betont durch umfangreiche Röcke und große, aufgepuffte Oberärmel, auch Hammelkeulenärmel genannt. Die Röcke wurden bis in die 1850er-Jahre immer zahlreicher, um das gewünschte große Volumen zu erreichen. Dabei bleibt an Materialexperimenten nichts unversucht, von gequilteten Röcken über Stroheinlagen bis hin zu Roßhaar als Versteifungsmittel.

Dieses Roßhaar, französisch crin, war der Ursprung der auf das Biedermeier folgenden Krinolinen-Mode. Weite Röcke kennzeichneten die Mode, die Ärmel wurden hingegen an den Schultern immer schmaler. Die Tagesbekleidung wurde immer "verschlossener", d. h. die Ausschnitte umschlossen den Hals, die Ärmel waren entweder lang und schmal oder bei weiteren Ärmeln, sogenannten Pagodenärmeln, wurden enge Unterärmel getragen. Die zahlreichen Unterröcke wurden durch die Stahlreifenkrinoline abgelöst, eine deutliche Erleichterung im Tragekomfort.

Mitte der 1860er Jahre entwickelte sich aus der gleichmäßig runden Krinoline erst eine elliptische Form, danach vollzog sich langsam aber stetig die Wandlung zur frühen Tournüre. Der bis dahin rundum gleich starke Unterbau verlor quasi seine gesamte Vorderfront, lediglich im rückwärtigen Bereich wurde durch einen Unterbau eine Modellierung der Silhouette vorgenommen. Die Tournüre trat ihren Siegeszug an.

Die vormals eher schlichten Krinolinenkleider wandelten sich nun zu volantbesetzten Schleppenkleidern, die gemusterten Stoffe wurden abgelöst durch Rüschen, Falten und Spitzen. Mitte der 1870er Jahre wurden Kleider der Küraßmode modern, einer schmalen Linie mit langgezogenen Oberteilen und raffiniert besetzen Röcken ohne formenden Unterbau.

Anfang der 1880er Jahre kam der Unterbau jedoch erneut in Mode, jetzt als Cul de Paris. Die Kleider verloren die verspielten Faltenbesätze, eine schlichte, geradlinige Eleganz wurde vorherrschend. Anfang der 1890er Jahre kamen die modellierenden Unterbauten endgültig aus der Mode. Die Röcke wurden zu schlichten weiten Glockenröcke, die Trennung in Rock und Bluse setzte sich bei Alltagskleidung auch in oberen Schichten endgültig durch.

Immer unbedingter Teil der weiblichen Mode war das Korsett, in wechselnder Form, um die jeweils gewünschte Silhouette zu erreichen, aber immer präsent.

Die männliche Bekleidung fand ihre noch heute gültige Form: der dunkle, schlichte Anzug, der den gewandten Geschäftsmann und vertrauenswürdigen Bürger symbolisiert. Der Anzug variierte zwar in Reversform, Länge des Sakkos oder Form der Hose ein wenig, große Unterschiede gab es aber nicht. Die männliche Welt bedurfte der Mode nicht mehr als Rangsymbol sondern überließ dies den Frauen zum Zwecke der Repräsentation.

 

 

   
Victoria    
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